Was sind veränderbare Daten?

Veränderbare Daten verweisen auf eine Datenbankstruktur, in der Daten geändert werden können. Alle vorgenommenen Datenänderungen überschreiben und ersetzen einfach den vorherigen Datensatz. Das bedeutet, dass frühere Dateniterationen verloren gehen, sofern es keine systematischen Backups und Transaktionsprotokolle gibt, die Änderungen verfolgen. Veränderbare Datenbanken sind datensatzbasiert, das heißt, dass nur begrenzter Speicherplatz für Daten zur Verfügung steht.

Diagramm mit veränderbaren Daten

Zu den Typen veränderbarer Datenbanken gehören relationale Datenbankstrukturen, SGL-Datenbanken und NoSQL-Strukturen. Sie bilden den Großteil der traditionellen Datenbanken. Für viele Organisationen ist eine dieser Strukturen die Basisdatenbank, die bei der Einrichtung ihrer Systeme erstellt wird. Sie stehen für die traditionelle Methode, da sie aus einer Zeit stammen, in der die Datenmengen kleiner, teurer zu speichern und die Systeme transaktional waren.

Im Gegensatz dazu sind unveränderliche Datenbanken die neueren Datenformen, die sich immer mehr durchsetzen. Die Datenpunkte können nicht geändert werden. Es wird davon ausgegangen, dass Daten und Objekte nach der Erstellung nicht geändert werden sollten. Diese Datenbanken sind protokollbasiert und schaffen einfach neue Bereiche für zusätzliche Daten, wenn sie entstehen. Diese Datenbanken reagieren flexibler auf moderne Geschäftspraktiken, die riesigen, heute verfügbaren Datenmengen und die Erschwinglichkeit von Cloud-basiertem Speicher.

Wann verwenden Unternehmen veränderbare Daten?

Es gibt eine Reihe von Datenbanken, die im Geschäftsleben verwendet werden und veränderbar sind. In einer Datenbank mit Kundendaten sind die veränderbaren Daten beispielsweise Informationen wie Telefonnummern und Adressen: Wenn sich die Daten des Kunden ändern, werden die vorhandenen Daten mit den neuen überschrieben.

Alle Datenbanken, die Aktualisierungen, Änderungen und die Einhaltung der DSGVO-Vorschriften erfordern, arbeiten mit veränderbaren Daten.

Denken Sie auch an das Internet der Dinge (IoT) und die schiere Datenmenge, die von jeder Uhr, jedem Kühlschrank und jedem Auto weltweit produziert wird. Sind all diese Daten erforderlich? Das Speichern großer Datenmengen stellt eine enorme Belastung für die Systeme dar und benötigt enorme Rechenleistung. Müssen alle diese Daten dauerhaft gespeichert werden oder können sie entfernt und gelöscht werden, wenn ein neuer Datensatz eintrifft?

Während einige Informationen aus Service- oder Wartungsgründen aufgezeichnet werden müssen, werden andere Informationen möglicherweise nur 24 Stunden lang benötigt oder einfach durch neue Informationen ersetzt. Sicherheitssysteme, die Daten in der Cloud aufzeichnen, arbeiten häufig mit begrenzten Plänen, nach denen neue Daten aufgezeichnet und alte Daten alle 24 Stunden oder wöchentlich überschrieben werden. Das ist eine Form von veränderbaren Daten.

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DSGVO-Vorschriften für Datenbanken

Datenschutz ist in der heutigen datenorientierten Welt eine große Herausforderung. Immer mehr Daten von Personen werden erfasst, und die europäischen Datenschutzverordnungen und -gesetze haben einen riesigen Schritt nach vorne gemacht und regeln, wie Unternehmen mit diesen Daten umgehen und was sie damit tun können.

Artikel 17 der DSGVO verlangt „das Recht auf Vergessenwerden“. In vollem Umfang schreibt die Gesetzgebung vor, dass jedes Unternehmen, das Daten über Personen aus der EU verarbeitet, in der Lage sein muss, alle personenbezogenen Daten auf Anfrage des Kunden zu löschen. Bei veränderbaren Datenbanken ist das ganz einfach: wenn die Informationen gelöscht sind, sind sie weg.

Dies stellt Unternehmen jedoch vor eine größeren Herausforderung, da häufig unveränderliche Daten benötigt werden. In einigen Fällen sind historische Daten erforderlich, z. B. Bankunterlagen, Krankenakten und Versicherungsdaten. Das Löschen der vorherigen Dateniterationen könnte katastrophal sein. Der Mangel an Historie durch vollständiges Löschen kann nicht nur zu Verstößen führen, sondern auch zu großen Problemen bei der Interoperabilität.

Krypto-Shredding könnte die Antwort sein

Krypto-Shredding-Schlüsselverwaltungsdienste werden verwendet, um eindeutige Schlüssel zu verschlüsseln, zu kontrollieren und zu schützen. Sie erstellen eine verschlüsselte Liste in der Datenbank. Wenn die Daten vergessen werden müssen, wird die Verschlüsselung überschrieben, wodurch die Verbindung zu unveränderlichen Daten unterbrochen wird. Dies kann auch auf granularer Ebene implementiert werden, sodass nur bestimmte Ebenen oder Felder der Kundendaten vergessen werden. Das bedeutet, dass sowohl unveränderliche als auch veränderbare Daten mit demselben Tool verwaltet werden können.

Auf diese Weise können Unternehmen die DSGVO-Anforderungen erfüllen und die Herausforderungen durch veränderbare Daten überwinden.

Vorteile von veränderbaren Daten

Einfach und schnell

Da eine Datenform einfach eine andere ersetzt, bleibt der Umfang der Datentabellen unverändert. Das bedeutet, dass die Daten auch künftig schnell abgerufen werden. Die Komplexität ist ebenfalls niedriger, da es nur eine Kopie der Daten gibt.

Niedrigere Hardwareanforderungen

Da die Daten nicht erweitert, sondern ersetzt werden, ist keine zusätzliche Hardware erforderlich. Der hohe Speicherbedarf unveränderlicher Daten entfällt, wenn veränderbare Daten genutzt werden.

Einhaltung der DSGVO

Veränderbare Daten entsprechen in hohem Maße der EU-Gesetzgebung. Frühere Iterationen der Informationen werden entfernt, und die Daten können leicht vergessen werden.

Herausforderungen veränderbarer Daten

Kein historischer Kontext

Sobald diese Änderung an veränderbaren Daten vorgenommen wurde, gibt es keinen anderen einfachen Zugriff auf die vorherigen Daten als den Rückgriff auf Iterationen oder Sicherungen. Wenn die veränderbaren Daten geändert werden, gehen alle vorherigen Informationen verloren.

Lösung: Frühere Datensicherungen konnten als Quelle für historische Daten aufbewahrt werden. Das Erstellen vollständiger Kopien von Datenbanken ist jedoch mit Speicherproblemen verbunden und entspricht auch nicht der DSGVO. Das Krypto-Shredding von Backups kann dieses Problem beheben, aber es ist ein zusätzlicher Prozess, der bei allen Geschäftsfunktionen zu weiteren Kosten und zusätzlichem Zeitaufwand führt.

Die Notwendigkeit von Backups

Herkömmliche veränderbare Datenbanken müssen gesichert werden, um den Datenbankverlauf aufrechtzuerhalten. Dies erfordert je nach Unternehmen möglicherweise wöchentliche, tägliche oder sogar stündliche Backups. Dies führt nicht nur zu einer Belastung des IT-Managements, sondern erhöht auch Zeitaufwand, Kosten und Komplexität für eine Geschäftsfunktion, die am Ende überflüssig sein könnte.

Lösung: Obwohl der Bedarf an Backups bestehen bleibt, gibt es Cloud-Speicheroptionen wie die Blockchain-Technologie, die Unternehmen komplexe Strukturen bereitstellt, die freien Speicherplatz auf einer Reihe externer Computer und Systeme zum Speichern der Daten nutzen. Infrastrukturinvestitionen bleiben damit auf ein Minimum beschränkt.

Mangelnde Prüfbarkeit und Geschäftsanalyse

Viele Branchen werden mit Datenprüfungen konfrontiert. Fehlender historischer Kontext kann die Prüfbarkeit des Unternehmens beeinträchtigen sowie die Einhaltung von Geschäftsstandards erschweren oder unmöglich machen.

Der Verlust von wichtigen Daten für Geschäftsanalysen führt zu Folgeeffekten. Da frühere Daten einfach verschwinden, hat die künstliche Intelligenz keine Möglichkeit, Informationen zu nutzen und sie auf nützliche Informationen zu überprüfen.

Lösung: Regelmäßige und zugängliche Backups können zur Wahrung der Geschäftsintegrität erstellt werden.

Schlechtere Kundenbetreuung

Wenn Informationen geändert und frühere Daten aufgegeben werden, kann dies die Kundenbetreuung vor Herausforderungen stellen. Einfacher ausgedrückt: Wenn jemand seinen Namen geändert hat, der vorliegende Personalausweis jedoch noch auf den früheren Namen lautet, wird die Bestätigung, dass es sich um dieselbe Person handelt, zum Problem. Wenn frühere Iterationen entfernt wurden, gibt es keine Möglichkeit, zurückzugehen und zu bestätigen, dass diese beiden Kunden ein und dieselbe Person sind.

In einem größeren, wichtigeren Maßstab dürfen Datenbanken im Gesundheitswesen nicht veränderbar sein. Frühere Arztbesuche, Termine, Diagnosen und Medikamente müssen aktiv und zugänglich bleiben.

Lösung: Manche Datenbanken müssen einfach unveränderlich sein. Dies stellt zwar eine ganz eigene Herausforderungen dar, die veränderbare Datenbank könnte jedoch für einige Branchen wie das Gesundheitswesen katastrophal sein.

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Zukunft der veränderbaren Datensysteme

Die Einschränkungen veränderbarer Datensysteme können dazu führen, dass sie langsam durch unveränderliche Datensysteme ersetzt werden. Die mangelnde Kontinuität bedeutet, dass veränderbare Datensysteme in einer Reihe von Branchen wie dem Gesundheitswesen und dem Versicherungswesen einfach nicht eingesetzt werden können. Für ein vollständig unveränderliches System müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden.

Die beiden großen Herausforderungen für unveränderliche Datensysteme sind der zusätzliche Speicherplatz, die benötigte Hardware und die Probleme bei der Einhaltung der DSGVO.

Daher sind die Datenbanken der Zukunft möglicherweise vollständig unveränderlich, verwenden jedoch Krypto-Shredding, um sicherzustellen, dass die Datenschutzvorschriften erfüllt werden. In diesem Fall kann eine Architektur, die Blockchain-Technologie für die Speicherung nutzt, die Speicher- und Hardwareprobleme überwinden, die die ständig wachsenden Datenbanken mit sich bringen.

Diese beiden Lösungen bilden gemeinsam eine Datenbank mit vollständiger historischer Integrität und die Sicherheit und den Schutz, die nach den geltenden Rechtsvorschriften erforderlich sind.